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Eine Holzfassade streichen oder nicht streichen?

Eine Holzfassade ist universell und ergänzt geschmackvoll sowohl traditionelle als auch moderne Architektur. Holz ist ein Naturmaterial und verändert seine Farbe durch die Witterung. Nach der Wahl einer geeigneten Holzart stehen Sie noch vor einer weiteren Entscheidung – streichen oder nicht streichen?

Warum Holzfassade?

Holz ermöglicht die Realisierung einer hinterlüfteten Fassade zu einem relativ günstigen Preis. Nicht zuletzt ist die Holzfassade sehr ökologisch, da sie insbesondere bei der Verwendung europäischer Hölzer einen sehr geringen CO2-Fußabdruck hinterlässt.

Welche Möglichkeiten der Holzbehandlung gibt es?

Die Möglichkeiten der Holzbehandlung der Holzfassade hängen in erster Linie von der Holzart ab. In den meisten Fällen werden exotische Hölzer mit Ölen imprägniert, während weiche Hölzer mit einer Lasur behandelt werden. Allerdings wird es bei vielen Hölzern immer beliebter, dass das Holz ohne Behandlung der Witterung überlassen wird, wodurch eine natürliche silbergraue Patina entsteht. Energieaufwändiger, aber sehr effektiv ist die Wärmebehandlung, bei der das Thermoholz entsteht. Das Holz für die Fassade des Hauses kann auch durch Kesseldruckimprägnierung modifiziert werden.

Wie sieht es mit der Alterung des Holzes aus?

Wir hätten gerne, dass die Holzverkleidung stets so aussieht, als wäre sie gerade erst montiert worden. Von unbehandeltem Holz können Sie das nicht erwarten. 

Damit das Holz immer wie neu aussieht, muss es in regelmäßigen Abständen gestrichen werden. In der Regel nach etwa vier bis sieben Jahren – je nach Lack- und Holzart. 

Überlegen Sie sich Ihre Entscheidung gut – wenn Sie die Fassade bereits einmal gestrichen haben, müssen Sie den Anstrich regelmäßig erneuern. Dies hängt natürlich auch von der gewählten Holzart ab. Thermisches behandeltes Holz altert zum Beispiel anders als nicht thermisch behandeltes Holz.

Welche Holzart soll für eine Holzfassade verwendet werden?

Eine Holzfassade aus Lärche oder Achat ist besonders beliebt. Verschiedene exotische Hölzer wie Massaranduba oder Ipe gehören zur höheren Preiskategorie, jedoch mit langer Lebensdauer. Für thermisch behandeltes Holz werden am häufigsten sibirische Fichte, Kiefer oder Esche verwendet.

Holz ohne Oberflächenbehandlung

Holzfassaden, die aufgrund von Witterungseinflüssen unbehandelt bleiben (wodurch eine natürliche graue Patina entsteht), erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Eine solche Behandlung erfordert keinen Aufwand – die Natur kümmert sich um alles. Unter unseren Bedingungen darf die sibirische Lärche oder heimische Laublärche, auch Rotfichte genannt, am häufigsten vergrauen. Dieser ganze Prozess hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab, aber die Patina auf dem Holz ist in der Regel nach etwa zwei Jahren gleichmäßig. Experten empfehlen jedoch auch bei dieser Art von Fassade zumindest eine Öl-Grundschutzschicht aufzutragen.

Wenn Sie sich dazu entschließen, die Holzfassade nicht zu streichen, müssen Sie berücksichtigen, dass das Holz aufgrund verschiedener Witterungseinflüsse altert. Im Hinblick auf eine gleichmäßige Alterung ist es ideal, wenn die Wand überall gleichmäßig verwittert, was in der Regel bei einem sauberen Würfelgebäude am besten gelingt, allerdings nur selten vorkommt. Man muss damit rechnen, dass es überall dort, wo es Balkone, Dachüberstände oder diverse andere Fugen gibt, unrealistisch ist.

Wie hoch ist die Lebensdauer einer Holzfassade?

Die Lebensdauer einer Holzfassade wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst – nicht nur Faktoren wie Holzart und Oberflächenbehandlung, sondern auch von verschiedenen Details wie der Ausrichtung des Holzes oder dem Winkel des Profilschnitts.

Laut finnischen Untersuchungen ist die optimale Dicke der Verkleidung etwa 30 mm und sollte vertikal angebracht werden. Die Lebensdauer einer solchen Fassade kann bis zu doppelt so hoch sein wie die einer dünneren, horizontal verlegten Fassadenverkleidung.

Vereinfacht lässt sich sagen, dass unbehandeltes Weichholz an der Fassade etwa 10 bis 15 Jahre hält, thermisch behandeltes Thermoholz etwa 30 Jahre und beispielsweise das sehr langlebige exotische Holz Ipe ohne jegliche Behandlung 40 bis 60 Jahre .

Die endgültige Entscheidung, ob Sie die Fassade streichen oder nicht, liegt allein bei Ihnen und wir hoffe, dass diese Artikel Ihnen bei der Entscheidung geholfen hat.