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Fehler, die Sie beim Holzterrassenaufbau vermeiden sollten

terrassen holzboden

Nicht nur in den warmen Sommermonaten lädt eine gemütliche Terrasse zum Sitzen und Verweilen ein. Eine überdachte Sitzgelegenheit bereitet Gartenfreunden auch an schönen Herbst- und Wintertagen Freude. Die Terrasse nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen zu planen, gibt es viele. Der Holzterrassenbau ist keine Raketenwissenschaft. Trotzdem gibt es ein paar Fehler, die bei dem Bau einer Holzterrasse immer wieder vorkommen können. Hier erfahren Sie, welche das sind und wie Sie diese vermeiden.

Terrasse planen

Bevor Sie mit der Planung der Terrasse beginnen und die ersten Materialien bestellt werden, sollten Sie sich zunächst überlegen, welchen Nutzen die Terrasse später erfüllen soll. Soll es einen Ort zum Entspannen und eine Ruheoase sein, ein Platz zum Kochen und Grillen oder um Blumen einzupflanzen. 

Die häufigsten Fehler

Zu den häufigsten Fehlern, die bei der Planung einer Terrasse passieren können, gehören neben der Wahl eines ungeeigneten Standorts und des falschen Belags, der Bau einer zu kleinen oder zu großen Terrasse. Da die Terrasse den Übergang zwischen Garten und Wohnbereich darstellt, sollte sie auch eine angemessene Größe haben. Zu kleine Flächen wirken schnell überladen, zu große sind häufig ungemütlich.

terrasse bau
  • Regenwasser und ausreichende Belüftung

Bei der Bau einer Terrasse muss zudem ein Gefälle für Regenwasser vorhanden sein. Kann das Wasser nicht vom Haus abfließen, entstehen umgehend Bauschäden. Dies gelingt mit Schotter, Kies und Split oder ein Gefälle von rund zwei Prozent vom Haus weg reicht schon aus, um dies zu verhindern. Wenn die Terrasse nicht gut von unten belüftet ist, bildet sich Staunässe. Das kann zu einer Vielzahl von Problemen führen: Dielen können sich verziehen, Schrauben können brechen und die Haltbarkeit des Holzes verringert sich deutlich.

  • Sonnen- und Sichtschutz

Ein Sonnen- oder Sichtschutz ist die einfachste Möglichkeit, die Terrasse vor sommerlicher Hitze und Blicken zu schützen. Vor allem bei Terrasse mit Süd- oder Westausrichtung ist ein Sonnenschutz daher unbedingt erforderlich. Daher bereits zu Beginn der Planung entsprechende Vorrichtungen am Platz berücksichtigen und vornehmen.

  • Ungeeignete Unterkonstruktionsbalken gewählt

Beim Terrassenbau lautet eine der wichtigsten Regeln: Wo Feuchtigkeit rein kann, muss es auch wieder heraus können. Eine Stelle, wo dieses Prinzip wichtig ist, ist die Kontaktfläche zwischen Terrassendielenunterkonstruktion und Terrassendielen. Die Terrassendielenunterkonstruktion mit einer maximalen Breite von 50 mm wählen oder Abstandhalter aus Kunststoff verwenden, um die Kontaktfläche zu verringern. Ansonsten ist die Kontaktfläche zwischen Unterkonstruktion und Diele dauerhaft feucht, was Fäulnis und Verrottung fördert.

  • Abstände zwischen den Dielen zu gering

Die schwankenden Temperaturen und Luftfeuchtigkeit kommt es dazu, dass sich die Terrassendielen aus Holz verziehen und dehnen, somit sich auch die Abstände zwischen den Holzdielen verringern. Sind die Abstände von vornherein zu gering gewählt, kann es passieren, dass sich die Terrassenholzdielen berühren und das Wasser dann schlechter ablaufen kann und es kommt schneller zu Fäulnis. Die Abstände sollen von mindestens 5 mm betragen.

  • Falsche Verschraubung verwenden

Spannungen im Holz, die durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen entstehen, können sich nicht abbauen. Terrassendielen müssen gut fixiert werden, bei einem Terrassendielen Holz ab ca. 100 mm Breite mit zwei Schrauben pro Kreuzungspunkt Diele/Unterkonstruktionsholz. Schrauben mit einem Abstand von mindestens 15 mm zum Dielenrand setzen. Bei breiten Dielen (120 mm oder größer) sollte der Abstand etwas erhöht werden. Bei Dielen mit einer Breite von 80 mm und weniger reicht in der Regel eine Schrauben pro Kreuzungspunkt Diele/Unterkonstruktionsholz.

  • Nut- und Feder-Systeme verwendet

Für eine Holzterrasse sollte kein Terrassenholzboden, der per Nut- und Feder verbunden wird, verwendet werden. Egal, ob das über die komplette Dielenlänge oder an den Kopfstößen vorgesehen ist. In diesem Bereich sammelt sich Feuchtigkeit, die zur Beschädigung von Terrassendielen Holz führen könnte. Generell keine Dielen mit Nut- und Federsystem verwenden. (Nicht verwechseln mit Dielen, die zur unsichtbaren Verschraubung seitlich genutet sind.)

  • Nicht geeignetes unsichtbares Verschraubungs-System gewählt

Ein großer Vorteil von Systemen zur verdeckten Verschraubung ist, dass keine Schraubenköpfe sichtbar sind. Das Problem mancher Systeme ist, dass die Terrassendielen an keiner Stelle direkt mit einer Schraube fixiert werden, sondern über Haken/Winkel geklemmt, die wiederum verschraubt werden. Bei anderen Systemen werden spezielle Halter von unten an die Dielen verschraubt, sodass die Schraube eine maximale Schraubentiefe von Dielenstärke minus 5 mm erreichen kann. Bei einer 22-mm-Diele wären das gerade einmal 17 mm, somit sind die nicht ausreichend fixiert. Aus technischer Sicht raten wir generell von unsichtbaren Verschraubungssystemen ab. Wer das trotzdem möchte, kann Verschraubungssysteme verwenden, bei denen die Dielen wenigstens an einer Seite direkt von einer schräg eingeschraubten Schraube fixiert werden. An der anderen Seite erfolgt die Fixierung über einen Haken, der in eine seitliche Nut greift.

Beachten Sie all diese Punkte und halten sich auch sonst an eine detaillierte Anleitung für den Bau einer Holzterrasse, dann ist es kein Problem, wenn Sie als versierter Heimwerker Ihre Terrassendielen in Eigenregie verlegen. Heimwerker, die das Projekt „Holzterrassenbau“ zum ersten Mal angehen, würden wir empfehlen unsere Tipps und Anleitungen zum Thema sorgfältig durchzuarbeiten und sich in die Materie einzulesen.

Die vielen schönen Sonnenstunden und lauschigen Grillabende auf Ihrer neuen Wohlfühloase werden Sie am Ende entschädigen und den Aufwand schnell vergessen lassen. 

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